Wie "GOTT WÜRFELT DOCH" entstand
Ich lebte in den 90er Jahren in Wien und
hatte während dieser Zeit "Schröders Verdacht" geschrieben. 1995 begann
ich, über einen neuen Roman nachzudenken. Gerade war das erste Schaf
geklont worden, und dieses brisante Thema interessierte mich: Konnte man
auch einen Menschen klonen?
Ich saß oft bei unserem Lieblings-Spanier und diskutierte bei einem
Rotem meine Buchidee, immer wieder. Ich hatte schnell gemerkt, dass ich
mit diesem Thema ein Fass aufgemacht hatte.
1996 ging ich aus beruflichen Gründen nach Aachen zurück. Damals
legte ich eine Schreibpause ein. Aber ich begann, das Thema tiefgehender
zu recherchieren. Die Idee, den perfekten Menschen zu kreieren, gab es
schon lange vor der Idee des Klonens. Ich kam mit der Eugenik in Berührung, der Denkrichtung, die den Nazis das Futter für ihre Rassentheorie gab.
Damals verbrachte ich viele Stunden in der Hochschulbibliothek (das
Internet gab es in der heutigen Vielfalt noch nicht), las alles, was ich
bekommen konnte und stieß irgendwann auf die Mengele-Zwillinge. Was ich
dort erfuhr, sprengte alle meine Vorstellungen. Das Thema war so
schaurig, dass mir eines klar wurde: Ich musste meine Geschichte in der
Zeit des Zweiten Weltkriegs beginnen lassen und einen weiten Bogen
spannen. Und ich musste dieses Buch schreiben!
Insgesamt hat es von der ersten Idee über die intensive Recherche bis
hin zur Drucklegung des Buches mehr als 10 Jahre gedauert. Ich danke
heute noch dem IL-Verlag in Basel, dass er an mich geglaubt und das Buch
2009 gedruckt hat.
Mittlerweile ist die gedruckte Version vergriffen. 2012 habe ich
"Gott würfelt doch" in zwei Teilen als E-Books herausgebracht. Schnell
haben beide Bände bei amazon die Bestsellerlisten gestürmt - wie schon
die E-Book-Version von "Schröders Verdacht", die es auf Platz 1 im gesamten Kindle-Shop brachte und damit das beliebteste E-Book bei amazon überhaut war.